M45 Berlin vs La Palma
Verfasst: 13.02.2020, 23:14
Hallo,
eigentlich hatte ich nicht vor, für meine 13x5 Minuten M45 aus La Palma einen eigenen Thread aufzumachen, aber nachdem mir aufgefallen ist, dass ich mit ähnlichen Eckdaten auch noch M45 aus Berlin hatte, fand ich den Vergleich doch ganz lustig.
Erstmal das Bild von Athos/La Palma, 13x5 Minuten bei ISO 1600 mit EOS RP(a) am TSQ100 (100/580mm) auf AZ-EQ6 Montierung:
http://ccd-astronomy.de/temp15/M45-13x5gut.jpg
Das Berliner Bild hat 12x5 Minuten bei ISO 200 mit der EOS RP(a) am ES 127/952mm APO mit 0,75er Reducer von TS, also 714mm Brennweite und Öffnungsverhältnis f/5,62. Wir haben also die gleiche Kamera, einmal bei f/5,8 mit ISO 1600 auf La Palma und einmal bei f/5,62 mit ISO 200 auf meiner Berliner Dachterrasse. Die fünf Minuten mehr Belichtungszeit auf La Palma sollten keinen nennenswerten Unterschied machen. Beides sind leicht gecroppte und in gleichem Maß gestreckte Summenbilder ohne weitere Bearbeitung, nur mit Darks und Flats kalibriert, beide ohne Mond am Himmel.
Ich überlasse es der Phantasie des Betrachters zu raten, welches Bild welches ist.
Trotz geringerer ISO hat das Bild aus Berlin einen deutlich helleren Hintergrund. Wenn man den geringfügigen Unterschied beim Öffnungsverhältnis außer acht lässt, war der Berliner Himmel ca. 24 mal heller als auf La Palma. Man sieht auch sehr anschaulich, dass das Hauptproblem eines Großstadthimmel nicht so sehr die Schwierigkeit ist, genug Signal zu sammeln (das geht bei hellen Objekten auch unter Großstadthimmel ganz gut), sondern die wilden Gradienten und Farbstiche, die die von allen Seiten ins Teleskop scheinenden Lichter erzeugen. Bei meinen Berliner Bildern ist der größte Einzelposten bei der Bildbearbeitung immer die Gradientenbeseitigung. Bei dem Bild aus La Palma habe ich nur noch ein wenig die Helligkeitswerte angepasst und leicht geschärft, um das oben gezeigte Endresultat zu erhalten. So einfach hätte ich es gerne immer...
eigentlich hatte ich nicht vor, für meine 13x5 Minuten M45 aus La Palma einen eigenen Thread aufzumachen, aber nachdem mir aufgefallen ist, dass ich mit ähnlichen Eckdaten auch noch M45 aus Berlin hatte, fand ich den Vergleich doch ganz lustig.
Erstmal das Bild von Athos/La Palma, 13x5 Minuten bei ISO 1600 mit EOS RP(a) am TSQ100 (100/580mm) auf AZ-EQ6 Montierung:
http://ccd-astronomy.de/temp15/M45-13x5gut.jpg
Das Berliner Bild hat 12x5 Minuten bei ISO 200 mit der EOS RP(a) am ES 127/952mm APO mit 0,75er Reducer von TS, also 714mm Brennweite und Öffnungsverhältnis f/5,62. Wir haben also die gleiche Kamera, einmal bei f/5,8 mit ISO 1600 auf La Palma und einmal bei f/5,62 mit ISO 200 auf meiner Berliner Dachterrasse. Die fünf Minuten mehr Belichtungszeit auf La Palma sollten keinen nennenswerten Unterschied machen. Beides sind leicht gecroppte und in gleichem Maß gestreckte Summenbilder ohne weitere Bearbeitung, nur mit Darks und Flats kalibriert, beide ohne Mond am Himmel.
Ich überlasse es der Phantasie des Betrachters zu raten, welches Bild welches ist.
Trotz geringerer ISO hat das Bild aus Berlin einen deutlich helleren Hintergrund. Wenn man den geringfügigen Unterschied beim Öffnungsverhältnis außer acht lässt, war der Berliner Himmel ca. 24 mal heller als auf La Palma. Man sieht auch sehr anschaulich, dass das Hauptproblem eines Großstadthimmel nicht so sehr die Schwierigkeit ist, genug Signal zu sammeln (das geht bei hellen Objekten auch unter Großstadthimmel ganz gut), sondern die wilden Gradienten und Farbstiche, die die von allen Seiten ins Teleskop scheinenden Lichter erzeugen. Bei meinen Berliner Bildern ist der größte Einzelposten bei der Bildbearbeitung immer die Gradientenbeseitigung. Bei dem Bild aus La Palma habe ich nur noch ein wenig die Helligkeitswerte angepasst und leicht geschärft, um das oben gezeigte Endresultat zu erhalten. So einfach hätte ich es gerne immer...