Orion scheibchenweise (EOS RP(a) auf La Palma)
Verfasst: 22.02.2020, 14:23
Hallo,
solange ich auf La Palma die ASI1600 am Teleskop hatte, habe ich nebenbei die EOS RP(a) mit Samyang 135mm/f2 Objektiv (bei f/2.8) mitlaufen lassen. Da ich das Samyang unabhängig von der Zielrichtung des Teleskops ausrichten wollte, war die Kamera auf einem Kugelkopf, was allerdings auch bedeutete, dass ich je nach "Hauptobjekt" den Kugelkopf bewegen musste, um das gewünschte Feld einzustellen. Ich habe daher kein Mosaik des Orion geplant, sondern nur einzelne "Scheiben" aufgenommen. Ich wollte dann zwar doch noch ein Mosaik basteln, stellte dann aber nach zwei Stunden Arbeit fest, dass mir oben doch ein Stück fehlte. Außerdem verzerrt das Objektiv anscheinend zum Bildfeldrand deutlich, jedenfalls ließen sich die Sterne aus den einzelnen Mosaikteilen nicht ineinander überblenden, sonst gab es wilde "Doppelsterne". Da bräuchte man wohl eine Software, die das Bildfeld erstmal auf ein ebenes Bildfeld entzerrt (z.B. Theli).
Die drei Scheiben, die ich habe, stelle ich von Kopf bis Fuß des Orion vor. Das ist zufällig auch die Reihenfolge, in der mir die Bilder gefallen.
Der Kopf des Orion ist deswegen mein Lieblingsfeld, weil es keine bloße Übersichtsaufnahme ist, sondern ein konkretes bildfüllendes Objekt zeigt, nämlich Sharpless 2-264. Natürlich sind auch noch einige andere Nebel im Bildfeld, u.a. rechts von Sh2-264 der gemischte Reflexions- und Emissionsnebel vdB38, den ich auch noch mal mit dem "richtigen" Teleskop aufgenommen habe (ist noch nicht verarbeitet).
Und das Bild beweist, dass zumindest am 21.01.2020 Beteigeuze noch existierte :-)
Problematisch war hier die Sternfülle, die den recht schwachen Nebel erdrückt. Der Kopf des Orion hat wesentlich mehr Sterne als die unteren Teile, wo die Sterne anscheinend durch die Staub- und Molekülwolken verdeckt werden. Ich habe hier einiges ausprobiert (inklusive Kombination mit einer entsternten Version und "Staub/Kratzer entfernen"), die Version mit stark unterdrückten Sternen sah aber im Endeffekt unschön aus. Insofern bleibt es also bei dem Sternengewirr. Leider habe ich bisher keine Möglichkeit, den STC Duo Narrowbandfilter zwischen EOS RP und Samyang 135 zu bekommen. Das hätte den Nebel knackig herausgestellt.
http://ccd-astronomy.de/temp15/OrionNor ... eingut.jpg
Die besten Bedingungen scheinen am 23.01.2020 beim mittleren Feld um den Gürtel des Orion (vom Orionnebel im Süden bis zum "Bogeyman" im Norden) geherrscht zu haben, das hat mit Abstand die kleinsten Sterne und auch die aus meiner Sicht besten Farben. Vielleicht habe ich da auch nur den Fokus am besten getroffen, was mit dem Samyang 135 nicht so einfach ist.
http://ccd-astronomy.de/temp15/OrionMit ... eingut.jpg
Bei dem südlichen Teil (aufgenommen am 20.01.) habe ich das Bildfeld nach Westen verschoben, um die Gegend mit Hexenkopfnebel und NGC 1788 (siehe jeweils meine anderen Posts) mit draufzubekommen. Da bin ich mit den Farben nicht richtig glücklich, das Bild hat einen hartnäckigen Grünstich. Natürlich kann man Grün zurücknehmen, aber das gab auch keinen natürlichen Farbeindruck. Weiß nicht, ob die teilweise durchziehenden dünnen Wolken da irgendwelche Farbverschiebungen bewirkt haben.
http://ccd-astronomy.de/temp15/OrionSüd ... eingut.jpg
solange ich auf La Palma die ASI1600 am Teleskop hatte, habe ich nebenbei die EOS RP(a) mit Samyang 135mm/f2 Objektiv (bei f/2.8) mitlaufen lassen. Da ich das Samyang unabhängig von der Zielrichtung des Teleskops ausrichten wollte, war die Kamera auf einem Kugelkopf, was allerdings auch bedeutete, dass ich je nach "Hauptobjekt" den Kugelkopf bewegen musste, um das gewünschte Feld einzustellen. Ich habe daher kein Mosaik des Orion geplant, sondern nur einzelne "Scheiben" aufgenommen. Ich wollte dann zwar doch noch ein Mosaik basteln, stellte dann aber nach zwei Stunden Arbeit fest, dass mir oben doch ein Stück fehlte. Außerdem verzerrt das Objektiv anscheinend zum Bildfeldrand deutlich, jedenfalls ließen sich die Sterne aus den einzelnen Mosaikteilen nicht ineinander überblenden, sonst gab es wilde "Doppelsterne". Da bräuchte man wohl eine Software, die das Bildfeld erstmal auf ein ebenes Bildfeld entzerrt (z.B. Theli).
Die drei Scheiben, die ich habe, stelle ich von Kopf bis Fuß des Orion vor. Das ist zufällig auch die Reihenfolge, in der mir die Bilder gefallen.
Der Kopf des Orion ist deswegen mein Lieblingsfeld, weil es keine bloße Übersichtsaufnahme ist, sondern ein konkretes bildfüllendes Objekt zeigt, nämlich Sharpless 2-264. Natürlich sind auch noch einige andere Nebel im Bildfeld, u.a. rechts von Sh2-264 der gemischte Reflexions- und Emissionsnebel vdB38, den ich auch noch mal mit dem "richtigen" Teleskop aufgenommen habe (ist noch nicht verarbeitet).
Und das Bild beweist, dass zumindest am 21.01.2020 Beteigeuze noch existierte :-)
Problematisch war hier die Sternfülle, die den recht schwachen Nebel erdrückt. Der Kopf des Orion hat wesentlich mehr Sterne als die unteren Teile, wo die Sterne anscheinend durch die Staub- und Molekülwolken verdeckt werden. Ich habe hier einiges ausprobiert (inklusive Kombination mit einer entsternten Version und "Staub/Kratzer entfernen"), die Version mit stark unterdrückten Sternen sah aber im Endeffekt unschön aus. Insofern bleibt es also bei dem Sternengewirr. Leider habe ich bisher keine Möglichkeit, den STC Duo Narrowbandfilter zwischen EOS RP und Samyang 135 zu bekommen. Das hätte den Nebel knackig herausgestellt.
http://ccd-astronomy.de/temp15/OrionNor ... eingut.jpg
Die besten Bedingungen scheinen am 23.01.2020 beim mittleren Feld um den Gürtel des Orion (vom Orionnebel im Süden bis zum "Bogeyman" im Norden) geherrscht zu haben, das hat mit Abstand die kleinsten Sterne und auch die aus meiner Sicht besten Farben. Vielleicht habe ich da auch nur den Fokus am besten getroffen, was mit dem Samyang 135 nicht so einfach ist.
http://ccd-astronomy.de/temp15/OrionMit ... eingut.jpg
Bei dem südlichen Teil (aufgenommen am 20.01.) habe ich das Bildfeld nach Westen verschoben, um die Gegend mit Hexenkopfnebel und NGC 1788 (siehe jeweils meine anderen Posts) mit draufzubekommen. Da bin ich mit den Farben nicht richtig glücklich, das Bild hat einen hartnäckigen Grünstich. Natürlich kann man Grün zurücknehmen, aber das gab auch keinen natürlichen Farbeindruck. Weiß nicht, ob die teilweise durchziehenden dünnen Wolken da irgendwelche Farbverschiebungen bewirkt haben.
http://ccd-astronomy.de/temp15/OrionSüd ... eingut.jpg