Herkules-Galaxienhaufen Abell 2151 + M13
Verfasst: 02.05.2020, 01:56
Hallo,
zwischen dem 31.03. und 19.04.2020 habe ich auf meiner Berliner Dachterrasse in vier Nächten jeweils in der zweiten Nachthälfte Bilder des Herkules-Galaxienhaufens Abell 2151 gesammelt. Nach Beginn der Serie bin ich jeweils schlafen gegangen, was auch heißt, dass ich die Temperaturdrift des Fokus nicht nachregeln konnte. Das Seeing in der zweiten Nachthälfte schien auch immer schlechter zu sein als in der ersten Hälfte, vielleicht weil ich da Richtung Südwesten über das Haus geschaut habe, in dem meine Wohnung ist.
Daher sind die Aufnahmen nicht so scharf geworden wie bei meinem kürzlich geposteten "SN 2020fqv in den Siamesischen Zwillingen"-Bild. Um einen besseren Schärfeeindruck zu erhalten, habe ich das Bild auf 75% verkleinert, was einen Abbildungsmaßstab von genau 1"/Pixel ergibt.
In diesen Nächten war übrigens nichts von dem teilweise von anderen wahrgenommenen besonders klaren "Corona-Himmel" zu spüren, im Gegegenteil, die Transparenz war durchgehend schlecht.
Die Bildbearbeitung habe ich mir insofern erschwert, als ich zwischendurch mehrfach Staubkörner auf Filtern und Kamera-Deckglas entfernt habe, so dass ich für die vier Nächte drei verschiedene Sätze an Flats hatte, also beim Preprocessing insgesamt 12 Durchläufe für die LRGB-Kanäle machen musste. In einer Nacht hatte ich so ein dickes Staubkorn auf dem Kamera-Deckglas, dass ich bei dem Objekt für die erste Nachthälfte Spikes an einem Stern hatte, der sich in dieser Gegend befand.
Ausrüstung war der Esprit 150 APO mit TS 2,5" Flattener auf AZ-EQ6 Montierung und ASI 1600MM Kamera, Nachführung über OAG und ASI290mini. Verwertet habe ich 184x2 Minuten Lum und ca. 89x2 Minuten pro RGB-Kanal, insgesamt knapp über 15 Stunden.
Rauschminderung und Schärfung habe ich teilweise mit Topaz Denoise AI gemacht.
http://ccd-astronomy.de/temp16/Abell215 ... eingut.jpg
Und weil wir gerade im Herkules sind gibt es auch noch einen M13 vom 04.04.2020. Da gesellte sich helles Mondlicht zu den Berliner Großstadtlichtern und dunstigem Himmel, normalerweise würde ich bei solchen Bedingungen nicht belichten. Da das Teleskop aber eh auf der Dachterrasse stand, habe ich es aus seiner Schutzplane befreit und laufen lassen.
Aufgenommen habe ich mit der oben beschriebenen Ausrüstung 24x2 Minuten pro LRGB-Kanal. Bildbearbeitung ist diesmal komplett in AstroArt.
http://ccd-astronomy.de/temp16/M13colourgut.jpg
zwischen dem 31.03. und 19.04.2020 habe ich auf meiner Berliner Dachterrasse in vier Nächten jeweils in der zweiten Nachthälfte Bilder des Herkules-Galaxienhaufens Abell 2151 gesammelt. Nach Beginn der Serie bin ich jeweils schlafen gegangen, was auch heißt, dass ich die Temperaturdrift des Fokus nicht nachregeln konnte. Das Seeing in der zweiten Nachthälfte schien auch immer schlechter zu sein als in der ersten Hälfte, vielleicht weil ich da Richtung Südwesten über das Haus geschaut habe, in dem meine Wohnung ist.
Daher sind die Aufnahmen nicht so scharf geworden wie bei meinem kürzlich geposteten "SN 2020fqv in den Siamesischen Zwillingen"-Bild. Um einen besseren Schärfeeindruck zu erhalten, habe ich das Bild auf 75% verkleinert, was einen Abbildungsmaßstab von genau 1"/Pixel ergibt.
In diesen Nächten war übrigens nichts von dem teilweise von anderen wahrgenommenen besonders klaren "Corona-Himmel" zu spüren, im Gegegenteil, die Transparenz war durchgehend schlecht.
Die Bildbearbeitung habe ich mir insofern erschwert, als ich zwischendurch mehrfach Staubkörner auf Filtern und Kamera-Deckglas entfernt habe, so dass ich für die vier Nächte drei verschiedene Sätze an Flats hatte, also beim Preprocessing insgesamt 12 Durchläufe für die LRGB-Kanäle machen musste. In einer Nacht hatte ich so ein dickes Staubkorn auf dem Kamera-Deckglas, dass ich bei dem Objekt für die erste Nachthälfte Spikes an einem Stern hatte, der sich in dieser Gegend befand.
Ausrüstung war der Esprit 150 APO mit TS 2,5" Flattener auf AZ-EQ6 Montierung und ASI 1600MM Kamera, Nachführung über OAG und ASI290mini. Verwertet habe ich 184x2 Minuten Lum und ca. 89x2 Minuten pro RGB-Kanal, insgesamt knapp über 15 Stunden.
Rauschminderung und Schärfung habe ich teilweise mit Topaz Denoise AI gemacht.
http://ccd-astronomy.de/temp16/Abell215 ... eingut.jpg
Und weil wir gerade im Herkules sind gibt es auch noch einen M13 vom 04.04.2020. Da gesellte sich helles Mondlicht zu den Berliner Großstadtlichtern und dunstigem Himmel, normalerweise würde ich bei solchen Bedingungen nicht belichten. Da das Teleskop aber eh auf der Dachterrasse stand, habe ich es aus seiner Schutzplane befreit und laufen lassen.
Aufgenommen habe ich mit der oben beschriebenen Ausrüstung 24x2 Minuten pro LRGB-Kanal. Bildbearbeitung ist diesmal komplett in AstroArt.
http://ccd-astronomy.de/temp16/M13colourgut.jpg