First Light.... 4min M27 und ein kleiner Mars
Verfasst: 22.09.2020, 10:36
Servus Sternfreunde,
Ende 2017 saßen mein Kumpel Nori und ich in Innsbruck bei einem oder auch mehreren Bierchen und sinnierten über ein neues Gerät für die Astrofotografie. Nachdem die Zungen immer lockerer wurde, kamen wir auf folgende glorreiche Idee: wir haben in unserem Gerätepark einen 463/2160mm Newton, der sich doch super dafür eignen sollte (Bedenken wegen der Handlichkeit, Montierung usw. wurden nach noch einem Schlückchen gnadenlos beiseitegeschoben).
Schon Wochen danach hatten wir das Glück, dass jemand eine gebrauchte ALT-5 anbot. OK, da kann man ja mal wenigstens Versuche starten. Also, ins Auto gesetzt und Stunden später waren wir tatsächlich mit dieser Montierung wieder zuhause. Dann, im März 2018 kam die Nacht, in der wir mal den Dobson auf die Montierung schnallten. Genial, wenngleich sich der Okularauszug im Zenit in stolzen 2,5m Höhe befand. Die Montierung verkraftete das sogar, aber der Hebel war jenseits von Gut und Böse.
Also trafen wir die Entscheidung, der Dobson muss umgebaut werden. Dies ließen wir aber in weiser Voraussicht von Dieter Martini erledigen und schon im Oktober 2019 konnten wir das fertige Gerät ca. 10kg schlanker abholen.
Leider hatten wir zu der Zeit arbeitstechnisch wenig Zeit und dann kam auch noch Corona….
Trotzdem konnten wir zwischendurch das Gerät mal aufbauen und waren wiederum von dem Volumen beeindruckt. Test´s belegten dann auch, dass der Fokus wunderbar erreicht werden konnte, also abwarten….
Letzten Freitag war es dann soweit. Eigentlich wollten wir nur den Mars aufnehmen, aber unser Kumpel Bernd war mit von der Partie und meinte lapidar, wir sollten doch mal seine Nikon anschließen. Das haben wir dann auch getan und nachdem wir uns auf M27 einigten, ging´s auch schon los. Ein 20 sekündiges Einzelbild haute und dann wirklich vom Hocker (nicht nur das Objekt an sich, sondern auch, dass die Montierung das klaglos über sich ergehen lässt), obwohl die Nacht nicht sehr transparent war. Also machten wir sagenhafte 12 Bilder zu je 20 Sekunden und seht selbst…. (keine Nachführkontrolle, keine Korrekturbilder, kein Korrektor)
Danach schwenkten wir Richtung Mars und mit einer ASI224mc machten wir ein paar Videos (RGB und IR), mussten aber einsehen, dass das Seeing nicht gerade berauschend war. Trotzdem ein für uns herzeigbares Ergebnis, dass zumindest das Potential dieses Gerätes erahnen lässt.
Derweilen lg aus Tirol
tom
Ende 2017 saßen mein Kumpel Nori und ich in Innsbruck bei einem oder auch mehreren Bierchen und sinnierten über ein neues Gerät für die Astrofotografie. Nachdem die Zungen immer lockerer wurde, kamen wir auf folgende glorreiche Idee: wir haben in unserem Gerätepark einen 463/2160mm Newton, der sich doch super dafür eignen sollte (Bedenken wegen der Handlichkeit, Montierung usw. wurden nach noch einem Schlückchen gnadenlos beiseitegeschoben).
Schon Wochen danach hatten wir das Glück, dass jemand eine gebrauchte ALT-5 anbot. OK, da kann man ja mal wenigstens Versuche starten. Also, ins Auto gesetzt und Stunden später waren wir tatsächlich mit dieser Montierung wieder zuhause. Dann, im März 2018 kam die Nacht, in der wir mal den Dobson auf die Montierung schnallten. Genial, wenngleich sich der Okularauszug im Zenit in stolzen 2,5m Höhe befand. Die Montierung verkraftete das sogar, aber der Hebel war jenseits von Gut und Böse.
Also trafen wir die Entscheidung, der Dobson muss umgebaut werden. Dies ließen wir aber in weiser Voraussicht von Dieter Martini erledigen und schon im Oktober 2019 konnten wir das fertige Gerät ca. 10kg schlanker abholen.
Leider hatten wir zu der Zeit arbeitstechnisch wenig Zeit und dann kam auch noch Corona….
Trotzdem konnten wir zwischendurch das Gerät mal aufbauen und waren wiederum von dem Volumen beeindruckt. Test´s belegten dann auch, dass der Fokus wunderbar erreicht werden konnte, also abwarten….
Letzten Freitag war es dann soweit. Eigentlich wollten wir nur den Mars aufnehmen, aber unser Kumpel Bernd war mit von der Partie und meinte lapidar, wir sollten doch mal seine Nikon anschließen. Das haben wir dann auch getan und nachdem wir uns auf M27 einigten, ging´s auch schon los. Ein 20 sekündiges Einzelbild haute und dann wirklich vom Hocker (nicht nur das Objekt an sich, sondern auch, dass die Montierung das klaglos über sich ergehen lässt), obwohl die Nacht nicht sehr transparent war. Also machten wir sagenhafte 12 Bilder zu je 20 Sekunden und seht selbst…. (keine Nachführkontrolle, keine Korrekturbilder, kein Korrektor)
Danach schwenkten wir Richtung Mars und mit einer ASI224mc machten wir ein paar Videos (RGB und IR), mussten aber einsehen, dass das Seeing nicht gerade berauschend war. Trotzdem ein für uns herzeigbares Ergebnis, dass zumindest das Potential dieses Gerätes erahnen lässt.
Derweilen lg aus Tirol
tom