Zwei Portionen Spaghetti (Sh2-240)
Verfasst: 01.01.2022, 19:10
Hallo,
an den beiden Weihnachtsfeiertagen (bzw. den dazugehörigen Feiernächten :-) habe ich endlich mal den Spaghetti-Nebel Sharpless 2-240 erwischt. Und das gleich doppelt, da ich auf einer Doppelbefestigung zwei Optiken befestigt hatte.
Das Problem bei Sh2-240 ist ja, dass er zu groß für die meisten Teleskope ist. Selbst mit den 400mm Brennweite meines ASKAR FRA400 musste ich meine Canon EOS RP(a) Kleinbildkamera nehmen, um den Nebel gerade so ins Gesichtsfeld zu pressen. Mit dem passenden Reducer wäre es bequemer gewesen, aber ich hatte keine Zeit/Lust, mir die passenden Zwischenringe für den richtigen Abstand zusammenzusuchen.
Meine ASI2600MC hing an einem Samyang 135mm f/2 Objektiv, das ich bei f/2,8 betrieben habe, weil es bei f/2 eine starke kreisförmige Aufhellung im Bild gibt.
Beide Setups waren mit einem Dual-Schmalbandfilter ausgestattet, das Samyang mit dem STC Duo (weil der wegen des breiteren Durchlasses gut für schnelle Optiken geeignet ist) und der ASKAR mit dem Optolong L-eXtreme. Montierung war meine iOptron CEM60.
Die Bilder mit der EOS RP(a) waren deutlich schwieriger zu verarbeiten als von der ASI, obwohl sich die Kamera bei Temperaturen um -8 Grad ja eigentlich besonders wohlgefühlt haben müsste. Den "Durchbruch" brachte der "Destripe X" Filter in AstroArt8, den ich mehr oder weniger zufällig angeklickt hatte, um zu sehen, was er so macht (ich hatte ihn vorher noch nie benutzt). Übrig blieben noch ein paar Artefakte am Bildrand (die ich wegen des knappen Bildfeldes nicht wegschneiden wollte) und eine starke Einstrahlung von Beta Tauri am rechten Bildrand, die ich mit dem "Artificial Flatfield Plugin" in AstroArt verringert habe.
Bei der EOS RP habe ich etwas Zeit verloren, weil mehrfach die Verbindung zum Notebook über USB abgebrochen ist. Ich habe beide dann schließlich per WLAN verbunden, das lief zuverlässig. Dafür hatte die Montierung dann keine Verbindung mehr zum Notebook, normalerweise verbinde ich die über WLAN.
Aufgenommen auf meiner Berliner Dachterrasse, SQM-L war in beiden Nächten jeweils zwischen 18,8 und 18,9. Lustigerweise haben sich die SQM-L-Werte durch den Aufgang des ca. 60% beleuchteten Mondes nicht geändert. Das ist der "Vorteil" der Lichtverschmutzung, da fällt der Mond nicht so auf ;-)
Belichtungszeit mit ASKAR/EOS RP(a) war 135x5 Minuten bei ISO 1600, mit Samyang/ASI2600MC 275x2 Minuten bei Gain 100.
Da die Bilder mit dem Samyang deutlich weniger Details hatten als mit dem ASKAR (sind ja auch 135 zu 400mm Brennweite) habe ich auf eine Kombination der Datensätze verzichtet, ich zeige daher beide Bilder einzeln.
Zuerst das sehr weite Feld mit dem Teleobjektiv (mit Link ins Nachbarforum, die Dateigröße ist für die hiesige Forengalerie zu groß):
http://ccd-astronomy.de/temp19/Sh2-240_ ... 5x2gut.jpg
Und das immer noch sehr weite Feld mit dem ASKAR mitsamt Bild aus der Forengalerie:
http://ccd-astronomy.de/temp19/Sh2-240_ ... eingut.jpg
an den beiden Weihnachtsfeiertagen (bzw. den dazugehörigen Feiernächten :-) habe ich endlich mal den Spaghetti-Nebel Sharpless 2-240 erwischt. Und das gleich doppelt, da ich auf einer Doppelbefestigung zwei Optiken befestigt hatte.
Das Problem bei Sh2-240 ist ja, dass er zu groß für die meisten Teleskope ist. Selbst mit den 400mm Brennweite meines ASKAR FRA400 musste ich meine Canon EOS RP(a) Kleinbildkamera nehmen, um den Nebel gerade so ins Gesichtsfeld zu pressen. Mit dem passenden Reducer wäre es bequemer gewesen, aber ich hatte keine Zeit/Lust, mir die passenden Zwischenringe für den richtigen Abstand zusammenzusuchen.
Meine ASI2600MC hing an einem Samyang 135mm f/2 Objektiv, das ich bei f/2,8 betrieben habe, weil es bei f/2 eine starke kreisförmige Aufhellung im Bild gibt.
Beide Setups waren mit einem Dual-Schmalbandfilter ausgestattet, das Samyang mit dem STC Duo (weil der wegen des breiteren Durchlasses gut für schnelle Optiken geeignet ist) und der ASKAR mit dem Optolong L-eXtreme. Montierung war meine iOptron CEM60.
Die Bilder mit der EOS RP(a) waren deutlich schwieriger zu verarbeiten als von der ASI, obwohl sich die Kamera bei Temperaturen um -8 Grad ja eigentlich besonders wohlgefühlt haben müsste. Den "Durchbruch" brachte der "Destripe X" Filter in AstroArt8, den ich mehr oder weniger zufällig angeklickt hatte, um zu sehen, was er so macht (ich hatte ihn vorher noch nie benutzt). Übrig blieben noch ein paar Artefakte am Bildrand (die ich wegen des knappen Bildfeldes nicht wegschneiden wollte) und eine starke Einstrahlung von Beta Tauri am rechten Bildrand, die ich mit dem "Artificial Flatfield Plugin" in AstroArt verringert habe.
Bei der EOS RP habe ich etwas Zeit verloren, weil mehrfach die Verbindung zum Notebook über USB abgebrochen ist. Ich habe beide dann schließlich per WLAN verbunden, das lief zuverlässig. Dafür hatte die Montierung dann keine Verbindung mehr zum Notebook, normalerweise verbinde ich die über WLAN.
Aufgenommen auf meiner Berliner Dachterrasse, SQM-L war in beiden Nächten jeweils zwischen 18,8 und 18,9. Lustigerweise haben sich die SQM-L-Werte durch den Aufgang des ca. 60% beleuchteten Mondes nicht geändert. Das ist der "Vorteil" der Lichtverschmutzung, da fällt der Mond nicht so auf ;-)
Belichtungszeit mit ASKAR/EOS RP(a) war 135x5 Minuten bei ISO 1600, mit Samyang/ASI2600MC 275x2 Minuten bei Gain 100.
Da die Bilder mit dem Samyang deutlich weniger Details hatten als mit dem ASKAR (sind ja auch 135 zu 400mm Brennweite) habe ich auf eine Kombination der Datensätze verzichtet, ich zeige daher beide Bilder einzeln.
Zuerst das sehr weite Feld mit dem Teleobjektiv (mit Link ins Nachbarforum, die Dateigröße ist für die hiesige Forengalerie zu groß):
http://ccd-astronomy.de/temp19/Sh2-240_ ... 5x2gut.jpg
Und das immer noch sehr weite Feld mit dem ASKAR mitsamt Bild aus der Forengalerie:
http://ccd-astronomy.de/temp19/Sh2-240_ ... eingut.jpg