In der fast 12,5 Millionen Lichtjahre entfernten Zwerggalaxie NGC 4449 wird ständig ein stellares "Feuerwerk" gezündet.
NGC 4449 bildet schon seit mehreren Milliarden Jahren Sterne, aber derzeit erlebt sie ein Sternentstehungsereignis mit einer viel höheren Rate als in der Vergangenheit. Diese ungewöhnlich explosive und intensive Sternentstehungsaktivität kann als Starburst bezeichnet werden. Bei der derzeitigen Geschwindigkeit würde der Gasvorrat, der die Sternproduktion speist, nur noch etwa eine Milliarde Jahre reichen.
Starbursts treten normalerweise in den Zentralregionen von Galaxien auf, doch bei NGC 4449 ist die Sternentstehungsaktivität weiter verbreitet, da die allerjüngsten Sterne sowohl im Kern als auch in den die Galaxie umgebenden Strömen beobachtet werden.
Ein "globaler" Starburst wie NGC 4449 ähnelt primordialen sternbildenden Galaxien, die durch Verschmelzung mit kleineren Sternsystemen und deren Akkretion wuchsen. Da NGC 4449 nahe genug ist, um sehr detailliert beobachtet werden zu können, ist sie ein ideales Labor für die Untersuchung der Vorgänge bei der Entstehung und Entwicklung der Galaxien im frühen Universum.
Es ist wahrscheinlich, dass der derzeitige ausgedehnte Starburst durch die Wechselwirkung oder Verschmelzung mit einem kleineren Begleiter ausgelöst wurde. NGC 4449 gehört zu einer Gruppe von Galaxien im Sternbild Canes Venatici. Astronomen vermuten, dass die Sternentstehung von NGC 4449 durch Wechselwirkungen mit mehreren ihrer Nachbarn beeinflusst wurde.

Aufnahmekamera: Omegon TEC 533 C
Filter: Baader Planetariun Baader Contrast Booster 2"
Zubehör: Explore Scientific 3" 0,7x Reducer
Datum: 20. April 2022
Frames: 118x153" (5h 54") bin 1x1
Durchschnittliches Mondalter: 18.88 Tage
Durchschnittliche Mondphase: 82.02%
Bortle Skala: 4.00
Durchschnittlicher SQM: 20.40
Temperatur: 3.30
RA Zentrum: 12h28m11s.0
DEC Zentrum: +44°05′34″
Pixel Skala: 1,934 Bogensekunden / Pixel
Ausrichtung: 359,145 Grad
Feldradius: 0,364 Grad
Auflösung: 958x960
Standorte: Sternwarte Au60, Saxen, Österreich
Datenquelle: Gartensternwarte