Im Scheitel des Orion (Cederblad 51)
Verfasst: 18.12.2022, 23:57
Hallo,
in den Nächten vom 14. und 15. Dezember war es in Berlin weitgehend wolkenlos. Die Transparenz war sehr von der Horizonthöhe abhängig, im Zenit war sie OK, zum Horizont hin sehr schlecht. Meine Zielregion im Kopf des Orion war gerade so am Übergang zwischen beiden Zonen. Das Ziel war ein Ausschnitt aus Sh2-264, dem riesigen HII-Gebiet, das sozusagen den Kopf des Orion bildet. Bei mir lief das zuerst unter Cederblad 47, aber der eigentlich interessante Teil sind die blauen Reflexionsnebel, die wohl mit Cederblad 51 bezeichnet werden. Die Koordinaten meiner Bildmitte sind RA 05 31 10 und DEC +12 16 27.
Im ganzen hatte ich Sh2-264 mal von La Palma aus aufgenommen, das erste Bild in diesem Thread:
https://www.astronomicum.de/forum/25/1485
Da ist meine Zielregion am oberen Rand der großen HII-Blase.
Das Objekt wäre ideal für den Antlia Triband RGB-Filter (den Holger schon hat) gewesen, ich habe meinen IDAS LPS-P2 Filter eingesetz, also einen breitbandigen Lichtverschmutzungsfilter. Der lässt Reflexionsnebel weitgehend intakt und verstärkt Emissionsnebel zumindest etwas. In den 5-minütigen Einzelbelichtungen war gerade mal schemenhaft der hellste Teil der blauen Reflexionsnebel zu sehen, die roten Nebelanteile sind erst durch das Stacking zum Vorschein gekommen.
Aufgenommen auf meiner Berliner Dachterrasse mit meinem Esprit 150 APO mit 0,75er Reducer (787mm Brennweite, f/5.2) und ASI 2600MC Kamera, 140x5 Minuten bei Gain 0 mit dem IDAS LPS-P2. Rauschminderung (stark) mit NoiseXterminator, der deutlich weniger Artefakte erzeugt als Topaz Denoise.
Der Esprit 150 (den ich leider nicht bei Teleskop Austria gekauft habe, was natürlich ein schwerer Fehler war) hatte ursprünglich einen unschönen Strahlenkranz um eigentlich scharfe Sterne. Nach Ermutigung von Forenkollege Josef hatte ich die Justageschrauben des Objektivs etwas gelöst, was die Abbildung deutlich verbessert hatte. Eine oder zwei Schrauben hatte ich aber wohl nicht genug zurückgedreht, was ich jetzt nachgeholt habe. Die Abbildung ist jetzt tadellos, wie ich mir das von Anfang an erhofft hatte. Vielleicht bekommt der in Zukunft mehr Spielzeit, bei den von mir bevorzugten kleinen Objekten ist aber natürlich mein 10" Meade ACF im Vorteil.
Nun aber endlich das Bild:
http://ccd-astronomy.de/temp21/Ced51_Ce ... eingut.jpg
in den Nächten vom 14. und 15. Dezember war es in Berlin weitgehend wolkenlos. Die Transparenz war sehr von der Horizonthöhe abhängig, im Zenit war sie OK, zum Horizont hin sehr schlecht. Meine Zielregion im Kopf des Orion war gerade so am Übergang zwischen beiden Zonen. Das Ziel war ein Ausschnitt aus Sh2-264, dem riesigen HII-Gebiet, das sozusagen den Kopf des Orion bildet. Bei mir lief das zuerst unter Cederblad 47, aber der eigentlich interessante Teil sind die blauen Reflexionsnebel, die wohl mit Cederblad 51 bezeichnet werden. Die Koordinaten meiner Bildmitte sind RA 05 31 10 und DEC +12 16 27.
Im ganzen hatte ich Sh2-264 mal von La Palma aus aufgenommen, das erste Bild in diesem Thread:
https://www.astronomicum.de/forum/25/1485
Da ist meine Zielregion am oberen Rand der großen HII-Blase.
Das Objekt wäre ideal für den Antlia Triband RGB-Filter (den Holger schon hat) gewesen, ich habe meinen IDAS LPS-P2 Filter eingesetz, also einen breitbandigen Lichtverschmutzungsfilter. Der lässt Reflexionsnebel weitgehend intakt und verstärkt Emissionsnebel zumindest etwas. In den 5-minütigen Einzelbelichtungen war gerade mal schemenhaft der hellste Teil der blauen Reflexionsnebel zu sehen, die roten Nebelanteile sind erst durch das Stacking zum Vorschein gekommen.
Aufgenommen auf meiner Berliner Dachterrasse mit meinem Esprit 150 APO mit 0,75er Reducer (787mm Brennweite, f/5.2) und ASI 2600MC Kamera, 140x5 Minuten bei Gain 0 mit dem IDAS LPS-P2. Rauschminderung (stark) mit NoiseXterminator, der deutlich weniger Artefakte erzeugt als Topaz Denoise.
Der Esprit 150 (den ich leider nicht bei Teleskop Austria gekauft habe, was natürlich ein schwerer Fehler war) hatte ursprünglich einen unschönen Strahlenkranz um eigentlich scharfe Sterne. Nach Ermutigung von Forenkollege Josef hatte ich die Justageschrauben des Objektivs etwas gelöst, was die Abbildung deutlich verbessert hatte. Eine oder zwei Schrauben hatte ich aber wohl nicht genug zurückgedreht, was ich jetzt nachgeholt habe. Die Abbildung ist jetzt tadellos, wie ich mir das von Anfang an erhofft hatte. Vielleicht bekommt der in Zukunft mehr Spielzeit, bei den von mir bevorzugten kleinen Objekten ist aber natürlich mein 10" Meade ACF im Vorteil.
Nun aber endlich das Bild:
http://ccd-astronomy.de/temp21/Ced51_Ce ... eingut.jpg